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Der Untergang der Erde

Die Reaper eroberten die Erde innerhalb weniger Stunden. Die Allianz wusste zwar, dass die erste Welle aus dem batarianischen Sektor kommen würde, war aber nicht auf Tempo und Ausmaß des Angriffs vorbereitet.

Die Reaper umgingen die Sechste und die Siebte Flotte auf Terra Nova und Eden Prime und flogen direkt von Portal zu Portal, wo man sie weder aufspüren noch abfangen konnte. Diese Taktik war überraschend, weil die Armeen organischer Spezies es nie riskieren würden, in Kampfreichweite aus der ÜLG zu kommen oder Feinde hinter sich zu lassen, die ihnen den Nachschub abschneiden könnten.

Bei der Arcturus-Station griffen über ein Dutzend Reaper-Großkampfschiffe die Zweite, Dritte und Fünfte Flotte der Allianz an. Aber das war nur ein Vorgeschmack auf die Hauptmacht. Dutzende weiterer Großkampfschiffe kamen aus dem Charon-Portal, wo die Erste Flotte sie zwar erwartete, aber schon kurz darauf vernichtet wurde. Die Vierte Flotte in der Nähe der Erde hatte nach der Vorwarnung einige Minuten Zeit, was ihr aber nichts half.

Nach der Zerstörung der Komm-Baken der Erde vernichteten kleinere Reaper-Zerstörer sämtliche GPS- und Kommunikationssatelliten im Orbit und kappten die unterseeischen Glasfaserkabel, die die Kontinente verbanden. Der Widerstand der Erde ist jetzt von veralteten Funktürmen und einigen wenigen Quantenverknüpfungskommunikatoren abhängig, deren Gegenparts sich auf anderen Erdteilen oder außerhalb des Sol-Systems befinden. Die Kommunikation ist derart eingeschränkt, dass das Schicksal ganzer Länder unbekannt bleibt.

Die Großkampfschiffe bombardierten Verteidigungsanlagen und Industriegebiete und löschten ganze Städte mit einstelligen Millionenbevölkerungen aus, wie Adelaide, Hamburg, Al-Dschubail und Fort Worth. Zwischenzeitlich drangen Reaper-Zerstörer in die Atmosphäre ein, schmolzen Straßen und nahmen dicht besiedelte Gebiete nahezu ohne Opfer ein. Das heißt aber nicht, dass die Reaper Gnade zeigen würden. Wahrscheinlich treiben sie nur ihre Beute zusammen, um die kommende Ernte zu erleichtern.

Der Untergang von Khar’shan

Pro tausend batarianischen Flüchtlingen gibt es tausend und eine Geschichte darüber, wie die Reaper die batarianischen Systeme erobert haben. Aber einige Elemente davon tauchen doch in nahezu jeder Version auf. Die Reaper erschienen als Erstes im Vular-System und zerstörten sofort sein Kommunikationsnetzwerk. Das Ministerium für Informationskontrolle der Hegemonie führte den Verlust des Signals auf Weltraumwetter zurück, schickte aber dennoch Schiffe in das System. Einen Tag später tauchten Reaper-Großkampfschiffe im Harsa-System auf und griffen die batarianische Heimatwelt Khar'shan an.

Gemessen am Ruf des Militärs der Hegemonie, war seine Reaktion auf die Reaper ziemlich unkoordiniert. Direkt nachdem der Informationsminister im Extranet verkündet hatte, dass unbekannte Schiffe den gesamten Raumverkehr über Khar'shan vernichteten, gab der Verteidigungsminister bekannt, es bestünde kein Grund zur Panik. Als Nächstes wurden die Komm-Baken des Planeten zerstört, was zu einer unheilvollen Stille führte, die seitdem nicht durchbrochen wurde.

Aus Angst, die Nächsten zu sein, begannen zahlreiche batarianische Kolonien im Sektor der Hegemonie mit der Evakuierung. In den von Menschen kontrollierten Exodus-Cluster strömten so viele Flüchtlinge, dass die Allianz-Vertreter zunächst dachten, es handle sich um eine Invasion der Batarianer.

Immer mehr Systeme verloren ihre Komm-Baken und damit ihre Stimme, und Millionen von Batarianern sind auf ihren Planeten gefangen und können nur auf die Ankunft der Reaper warten.

Der Untergang von Taetrus

Der erste Angriff der Reaper auf den turianischen Sektor folgte einer alten Grundregel: Schlag sie dort, wo es wehtut! Taetrus, eine dicht besiedelte Kolonie mit einer jahrhundertelangen Geschichte, war in der turianischen Psyche bereits als Schauplatz des schlimmsten Terrorangriffs aller Zeiten verankert. Die Wunden der Vallum-Explosion, bei der ein separatistischer Revolutionär ein Raumschiff auf die Hauptstadt der Kolonie gesteuert und damit mehr als 100.000 Turianer getötet hatte, waren noch frisch. Truppen der Hierarchie hatten daraufhin den Planeten quasi besetzt, um die Separatisten zu vernichten. Das Ganze war für die Turianer eine Katharsis, die ihnen versicherte, dass Helden immer über das Böse triumphieren würden. Und deshalb griffen die Reaper Taetrus als Erstes an.

Als auf Taetrus das Licht ausging, wussten die Turianer bereits von den Angriffen auf die Batarianer und die Menschen. Die Hierarchie reagierte mit einer ihrer Ansicht nach überwältigenden Streitmacht - und ging in die Falle. Auf der anderen Seite des Portals nach Taetrus warteten bereits Reaper-Schiffe, und als die Flotte auftauchte, entfesselten sie ihre gewaltige Feuerkraft. Die turianischen Anführer, die die einseitige Schlacht verfolgten, hatten nur eine Wahl: ihre Seite des Portals verstärken, um sich gegen eine Reaper-Invasion zu verteidigen, oder weitere Ressourcen in die Offensive werfen. Da sowohl Soldaten als auch Zivilisten Vergeltung forderten, setzten die Turianer den Angriff fort. Die Hierarchie schickte Warpbomben durch das Portal, um eine Schneise zu schlagen, und sie kämpften wie die Löwen, um der Reaper-Flotte Verluste beizubringen. Ein ehrbarer, aber erfolgloser Versuch. Die Reaper trugen den Sieg am Portal davon und sendeten ein Signal zu den turianischen Komm-Baken - Bilder von Vallum, der Hauptstadt von Taetrus, erneut eine Ruine in Flammen. Der Kampf um den turianischen Raum hatte begonnen.

Verzweifelte Maßnahmen

Angesichts der drohenden vollständigen Auslöschung haben Militärstrategen extreme Lösungen erwogen, um die Reaper aufzuhalten. Die zwei einleuchtendsten davon sind die Zerstörung der Massenportale und der Einsatz von Raumschiffen als Selbstmordwaffe.

Ein Massenportal zu zerstören, um das Vorrücken der Reaper zu unterbinden, ist nicht sinnvoll. Obwohl erst kürzlich bewiesen wurde, dass man Massenportale tatsächlich zerstören kann, setzt schon ein beschädigtes Portal so viel Energie frei, dass jede bewohnbare Welt im Sonnensystem des Portals vernichtet wird. Es würde zu lange dauern, die Millionen oder Milliarden von Personen im Einzugsbereich jedes Portals zu evakuieren, und der Rat ist nicht bereit, so viele zu opfern, solange die Chance besteht, sie im Kampf zu retten. Und selbst wenn eine Gartenwelt die Zerstörung des Portals überstehen würde – die Reaper haben sehr viel Geduld. Sie sind mit konventioneller ÜLG aus dem Orkusnebel hierher gereist – und Flüge innerhalb der Galaxie sind durchaus machbar.

Auf der anderen Seite sind Raumschiffe einfach zu teuer, um als Projektile eingesetzt zu werden, zumal es vieler Kollisionen bedarf, um einen Reaper ernsthaft zu beschädigen. Einige Sofastrategen sind der Ansicht, ein einziges Raumschiff, das schneller als das Licht fliegt, könnte ein Reaper-Großkampfschiff vernichten, aber alle Schiffe auf Basis der Masseneffekt-Technologie haben Sicherheitssysteme, um ÜLG-Kollisionen zu vermeiden. Wenn der ÜLG-Plotter eines Schiffs ein relevantes Objekt auf dem Kurs eines geplanten Wegs ortet, springt das ÜLG-Triebwerk gar nicht erst an. Das ist keine perfekte Sicherheitsmaßnahme – die Sensoren können bei Lichtgeschwindigkeit nur eine bestimmte Entfernung auf Objekte scannen, und ein Navigator muss dann den Rest des Kurses festlegen –, aber sie liegt so tief in der Hardware des ÜLG-Triebwerks, dass es nahezu unmöglich ist, sie zu entfernen. Zynische Geheimdienst-Analysten haben angemerkt, dass das Geheimnis der Masseneffekt-Technologie, einschließlich dieses Sicherheitssystems, immer den Protheanern zugeschrieben wurde – genau wie die Massenportale.

Die Schlacht um Palaven

Als Taetrus fiel, wussten die Turianer nur über die Reaper, dass diese sie offensichtlich in Rage bringen wollten. Doch die Turianer blieben ruhig und zogen ihre Streitkräfte bei ihrer Heimatwelt Palaven zusammen. Fleet Admiral Irix Coronati stationierte beim sogenannten "Fünfzehn-Minuten-Plan" nur zwei Transporter, die Undaunted und die Resolute, am Portal des Systems. Als die Reaper-Flotte auftauchte, setzten die Transporter zahllose unbemannte Jäger und Spionagedrohnen aus. Diese wurden zwar rasch vernichtet, konnten aber wichtige Daten über die effektive Reichweite der Reaper, die Zusammensetzung ihrer Flotte und ihre genaue Position übermitteln. Mit diesen Informationen machten sich die anderen Schiffe der Turianer daran, das System zu verteidigen.

In dem Wissen, dass die Waffen der Reaper keine größere effektive Reichweite hatten als seine eigenen, wagte Coronati einen kleinen ÜLG-Sprung – und landete mit seinen Schlachtschiffen mitten in der Reaper-Flotte. Dann drehte er sie, um ihre Hauptgeschütze auf die Reaper auszurichten, wohl wissend, dass auch diese sich drehen mussten, um feuern zu können. Diese Taktik nutzte die Größe der Reaper zu deren Nachteil aus – die turianischen Schlachtschiffe drehten sich schneller, erfassten ihre Ziele zuerst und schossen mit ihrer vereinten Feuerkraft mehrere Reaper-Großkampfschiffe ab.

Die Reaper konterten sofort. Ihre Zerstörer sprangen in den Himmel über Palaven und begannen mit Orbitalangriffen auf turianische Städte. Die Turianer waren gezwungen, den Planeten zu verteidigen und waren plötzlich in eine Schlacht weitab vom Portal verwickelt, aus dem eine endlose Menge von Reaper-Schiffen zu kommen schien. Nach massiven Verlusten befahl Coronati den Rückzug.

Die Turianer beharren darauf, dass Palaven nicht verloren ist – die Schlacht habe sich lediglich auf den Boden verlegt. Truppentransporter der Reaper haben Horden von Husks abgesetzt, um die Bewohner von Palaven einzufangen, aber mit geringem Erfolg. Die Reaper-Großkampfschiffe zerstören eine Stadt nach der anderen. Doch der Großteil der turianischen Flotte ist immer noch einsatzfähig, und die Bürger sind schwer bewaffnet. Die Turianer lassen sich nicht einschüchtern.

Die Schlacht um Rannoch

Quarianer und Geth überleben

Der Plan der Quarianer, ihre Heimatwelt zurückzuerobern, war riskant und hätte leicht zu ihrer Auslöschung führen können, wenn nicht eine friedliche Lösung gefunden worden wäre.

Bei der ersten Schlacht gegen Geth-Schiffe mit Reaper-Upgrades mussten die Quarianer feststellen, dass ihre Schwere Flotte und ein Teil der Patrouillenflotte zu schwach waren. Um eine Niederlage zu vermeiden, zogen sie sich mit ÜLG zurück und vereinigten sich auf der anderen Seite von Tikkun, der Sonne von Rannoch, mit der Zivilflotte. Vorübergehend versteckt, aber mit nur wenigen Minuten Vorwarnzeit bei einer Entdeckung durch einen Geth-Späher, planten die Quarianer Gegenangriffe, um die Verbindung der Geth zu den Reapern zu stören. Sie stürzten sich zunächst auf ein beschädigtes Geth-Schlachtschiff und schickten dann Einsatzteams auf die Oberfläche von Rannoch, um den Reaper zu zerstören, der verbesserte Software an die Geth-Streitkräfte übermittelte.

Als die Verbindung zu den Reapern unterbrochen war, ließen Reaktionszeit und Intelligenz der Geth kurzzeitig nach, und die Quarianer wollten ihren Vorteil ausnutzen. Doch ein Befehl von Commander Shepard und Admiral Shala’Raan vas Tonbay beendete die Feindseligkeiten, bevor die Fähigkeiten der Geth wiederhergestellt waren. Man muss den Quarianern zugutehalten, dass alle drei Flotten den Befehl befolgten, das Feuer einzustellen, selbst die Zivilflotte, die kaum Kampferfahrung hatte. Die Geth wiederum hegten keinerlei Groll gegen feindliche Kombattanten und stellten den Kampf diszipliniert ein.

Es bleibt abzuwarten, ob Geth und Quarianer auf Rannoch friedlich zusammenleben können. Zunächst einmal haben sie ihre beträchtlichen militärischen Kräfte dazu abgestellt, die Reaper zurückzuschlagen. Angesichts der langen Feindschaft zwischen Geth und Quarianern ist es durchaus möglich, dass die Reaper die Möglichkeit dieses Bündnisses nicht erwogen haben und auf eine Begegnung mit beiden Armadas nicht vorbereitet sind.

Geth vernichtet

Der Plan der Quarianer, ihre Heimatwelt zurückzuerobern, war riskant, führte aber letztlich zur Vernichtung der Geth.

Bei der ersten Schlacht gegen Geth-Schiffe mit Reaper-Upgrades mussten die Quarianer feststellen, dass ihre Schwere Flotte und ein Teil der Patrouillenflotte zu schwach waren. Um eine Niederlage zu vermeiden, zogen sie sich mit ÜLG zurück und vereinigten sich auf der anderen Seite von Tikkun, der Sonne von Rannoch, mit der Zivilflotte. Vorübergehend versteckt, aber mit nur wenigen Minuten Vorwarnzeit bei einer Entdeckung durch einen Geth-Späher, planten die Quarianer Gegenangriffe, um die Verbindung der Geth zu den Reapern zu stören. Sie stürzten sich zunächst auf ein beschädigtes Geth-Schlachtschiff und schickten dann Einsatzteams auf die Oberfläche von Rannoch, um den Reaper zu zerstören, der verbesserte Software an die Geth-Streitkräfte übermittelte.

Nachdem die Quarianer den Reaper eliminiert hatten, sank die Rechenleistung der Geth massiv ab, und alle baten über Funk um neue Anweisungen. Quarianische Jäger meldeten die exakten Positionen der Geth-Schiffe, sodass die Lebensschiffe von der anderen Seite von Tikkun aus gefahrlos feuern und die Gravitation des Sterns als Schleuder benutzen konnten. Das Kontrollnetzwerk der Geth war vernichtet, ihre Streitkräfte weit voneinander entfernt. Die Quarianer jagten sie wie Tiere. Es war kein leichter Sieg - trotz großer Verluste setzten sich die Geth unermüdlich zur Wehr - aber er war endgültig.

Quarianer vernichtet

Der Plan der Quarianer, ihre Heimatwelt zurückzuerobern, war anfangs zwar erfolgreich, führte aber letztlich fast zur völligen Auslöschung des Volkes.

Bei der ersten Schlacht gegen Geth-Schiffe mit Reaper-Upgrades mussten die Quarianer feststellen, dass ihre Schwere Flotte und ein Teil der Patrouillenflotte zu schwach waren. Um eine Niederlage zu vermeiden, zogen sie sich mit ÜLG zurück und vereinigten sich auf der anderen Seite von Tikkun, der Sonne von Rannoch, mit der Zivilflotte. Vorübergehend versteckt, aber mit nur wenigen Minuten Vorwarnzeit bei einer Entdeckung durch einen Geth-Späher, planten die Quarianer Gegenangriffe, um die Verbindung der Geth zu den Reapern zu stören. Sie stürzten sich zunächst auf ein beschädigtes Geth-Schlachtschiff und schickten dann Einsatzteams auf die Oberfläche von Rannoch, um den Reaper zu zerstören, der verbesserte Software an die Geth-Streitkräfte übermittelte.

Danach griffen die Quarianer die Geth-Flotte erneut an, in der Erwartung, einen stark behinderten Feind vorzufinden. Stattdessen reagierten die Geth mit nie gekannter Präzision und vernichteten die Jäger, die die Quarianer als Späher geschickt hatten. Das zwang die Quarianer dazu, andere Truppen früher einzusetzen als geplant. Als Nächstes griffen die Geth die Quarianer von hinten mit einer zweiten Flotte an, die sie bislang zurückgehalten hatten, und vernichteten Teile der Lebensschiffe und die Zivilflotte. Die Quarianer wussten, dass ihre verbliebenen Lebensschiffe nicht lange durchhalten würden, wenn sie sich ohne Schutz zurückziehen mussten, und griffen mit allen Schiffen an, die sie hatten. Die Geth kämpften mechanisch und zerstörten Schiff um Schiff, bis die Quarianer schließlich verzweifelt flohen. Einige wenige von ihnen entkamen - aber alleine und im Geth-Sektor auf der Flucht sind ihre Tage gezählt.

Der Cerberus-Putsch

Ratsherr Udinas Putschversuch wird zweifellos noch einige Generationen lang analysiert werden, aber langsam bildet sich doch ein klares Bild. Udina hatte Cerberus kontaktiert, um eine als gewaltfrei geplante Übernahme der Citadel zu koordinieren, bei der er die anderen Ratsmitglieder zwingen wollte, ihm die Befehlsgewalt im Ausnahmezustand zu übertragen, damit er das Kommando über die Citadel-Flotte übernehmen konnte. Dann hätte er die Flotte angewiesen, seine Heimatwelt, die Erde, zu befreien.

Der Plan geriet schon früh in Gefahr, weil Executor Pallin und der salarianische Ratsherr Wind davon bekamen. Um die Aktion zu retten, schickte der Unbekannte seine besten Attentäter unter Führung von Kai Leng los, um die beiden zu töten. Udina hatte keine Wahl und musste die Attentäter mit einer bewaffneten Streitmacht unterstützen, die ausreichte, um die Citadel zu halten. Festgenommene Mitverschwörer haben ausgesagt, dass das Bündnis von Udina und Leng ziemlich instabil war: Udina hatte vermutlich vor, sich gegen Cerberus zu stellen, sobald er Befehlsgewalt über die Flotte gehabt hätte, und Leng setzte sich ab, als er davon ausgehen konnte, dass Udina sein Ziel nicht erreichen würde.

Hartnäckigen Gerüchten zufolge war Udina möglicherweise ein hochrangiges Opfer der Reaper-Indoktrination. Sein Handeln spielte den Plänen der Reaper genau in die Hände: Selbst bei einem Scheitern des Putsches wäre die Citadel-Regierung geschwächt gewesen, und andernfalls hätte sein Plan, die Erde zurückzuerobern, wahrscheinlich zu einer militärischen Niederlage geführt, die die Ratstruppen kaum verkraftet hätten. Es gibt für diese Indoktrination allerdings weder handfeste Beweise, noch hatten die Reaper dazu eine offensichtliche Gelegenheit. Es ist daher wahrscheinlicher, dass Udina aus Verzweiflung gehandelt und die Menschheit infolge dessen ihren Ratsherrn verloren hat.

Der Untergang von Thessia

Der Angriff auf Thessia verlief nicht so reibungslos wie die Militärschläge der Reaper gegen andere Völker. Während diese sich den Reapern direkt entgegenstellten, führten die Asari Kommandoaktionen durch, um den Feind zu entnerven. Durch diese Guerilla-Taktik - ein Reaper-Schiff sprengen und dann in die ÜLG springen, wo sie nicht verfolgt werden konnten - zwangen die Asari die Reaper dazu, in der Defensive zu bleiben.

Unglücklicherweise konnten sich die Reaper aufgrund ihrer größeren Truppenstärke ein gewisses Maß an Verlusten leisten, sodass sie schon bald die Angriffe gegen sie einfach ignorierten und damit begannen, Thessia aus dem Orbit zu bombardieren. Das wiederum zwang die Asari dazu, ihre Heimatwelt auf traditionelle Art zu verteidigen und sich den Reapern direkt zu stellen. Sobald die Reaper auf Thessia gelandet waren, begannen sie mit der Ernte.

Es folgte ein kurzes und blutiges Massaker an den Asari-Bodentruppen. Der Widerstand durch ausgebildete Biotikerinnen verlangsamte die Angreifer kaum. Am Ende führte die geringen militärische Präsenz auf Thessia, in Verbindung mit der mangelnden Vorbereitung auf einen weit überlegenen Feind, zum Untergang des Planeten.

Das Wunder von Palaven

Der Gegenangriff der Turianer und Kroganer auf Palaven kombinierte Täuschung, Mut und Hartnäckigkeit. Als Erstes ließen die Turianer einen falschen Schlachtplan durchsickern, der auf derselben Taktik beruhte, die sie zu Beginn des Angriffs auf Palaven eingesetzt hatten. Dann täuschte das Schlachtschiff Indomitable ein Problem mit seinem Antriebskern vor und kam in der Nähe von Menae, einem Mond von Palaven, aus der ÜLG. Drei andere Schlachtschiffe und ihre Begleitflotten unterstützten die Indomitable – wegen dieser verlockenden Ziele zogen die Reaper-Großkampfschiffe von Palaven ab, wodurch turianische Truppentransporter in die Atmosphäre von Palaven einfliegen und Shuttles, Gleiter und Kapseln mit einzelnen Soldaten absetzen konnten.

Die Reaper erkannten den Ernst der Bedrohung zunächst nicht – wer die Landungsfahrzeuge sah, schickte Husks und Kollektoren-Schwärme los, um sie abzufangen, aber nicht mehr. Dadurch konnten kroganische Spezialeinheiten Verbindung mit dem Widerstand auf Palaven aufnehmen und ihre Ladung weitergeben – Warpbomben und Nuklearwaffen.

Nicht lange danach explodierten gleichzeitig rund um den Planeten Schiffe der Reaper – es war dem turianischen Widerstand gelungen, die Bomben an Bord zu schmuggeln, nachdem die Reaper Verarbeitungsschiffe, Truppentransporter und sogar Zerstörer und Großkampfschiffe geöffnet hatten, um turianische Anführer aufzunehmen und zu indoktrinieren.

Große Gebiete fielen wieder unter die Kontrolle von Turianern und Kroganern. Die Nachricht vom Sieg gab dem turianischen Widerstand und der galaktischen Öffentlichkeit längst benötigten Aufwind.

Aber die Aktion forderte auch beträchtliche Opfer. Turianische Aufständische gaben ihr Leben, um die Detonation der Sprengsätze zu gewährleisten, und die Verarbeitungszentren waren voller Zivilisten, die dabei ebenso sicher starben wie andernfalls durch die Ernte. General Minin Resvirix sagte über die Toten: "Was immer sie in ihrem Leben waren, im Tod standen sie über allen anderen. Sie sind würdig, an die Seite des Geistes von Palaven selbst zu treten."

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