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Grayboxen

Ein mnemo-neuraler Erinnerungsstimulator, auch bekannt als Graybox, ist ein Gehirnimplantat, das Erinnerungen sortiert und zugänglich macht. Grayboxen wurden ursprünglich zur Verzögerung der Symptomatik von Alzheimer entwickelt. Die bei der Amygdala eintreffenden Stimulus-"Brocken" werden in kleinere Bestandteile zerlegt und als Erinnerungselemente abgelegt. Jeder Erinnerung wird eine Form oder ein Gefühl aus anderen Erinnerungen zugewiesen, wodurch die Konzepte in Blöcken zusammengefasst werden, die man sich leichter wieder in Gedächtnis rufen kann.

Als SynIQ die Graybox im Jahr 2140 auf dem Markt vorstellte, wurde sie als Möglichkeit gefeiert, die Nachteile gegenüber den Salarianern auszugleichen, deren untrügliches eidetisches Gedächtnis als großer Vorteil galt. Allerdings verlangt die Implantation einer Graybox, dass das Gehirn seiner Arbeitslast vollständig und unwiderruflich auf die Maschine überträgt. Softwarefehler oder die Entfernung der Graybox zu Wartungszwecken können zu bleibenden Hirnschäden führen. Aus diesem Grund wurden Grayboxen bald nur noch von Wissenschaftlern, Spionen und anderen Personen benutzt, für die ein fotografisches Gedächtnis unerlässlich war.

Im Jahr 2175 wurden der Verkauf und die Implantation von Grayboxen durch die Allianz verboten, als Reaktion auf einen Vorfall mit Abraham Rumoi, einem Angestellten des Allianz-Geheimdienstes. Rumoi war in Wahrheit angeblich der professionelle Trickbetrüger und Dieb Keiji Okuda, der auf diese Weise geheime Daten beschaffte und verkaufte. Die Staatsanwälte konnten jedoch seine künstlich unterstützten Erinnerungen nicht als Beweis verwenden, da das Rechtssystem der Allianz keine Selbstbelastung zulässt (basierend auf dem Fünften Zusatzartikel der alten Verfassung der USA). Als Rumoi kurz nach seinem Prozess untertauchte, erhärtete sich der Verdacht, dass er tatsächlich Staatsgeheimnisse zu Geld gemacht hatte.

Wenn sie nicht in einem menschlichen Schädel sind, kann man auf Grayboxen mit einem speziellen Lesegerät zugreifen. Dazu wird fast immer ein separater Entschlüsselungscode benötigt, weil Anwender, deren Daten so sensibel sind, dass sie eine Graybox brauchen, diese natürlich auch selbst verschlüsseln möchten.

Locust von Kassa Fabrication

"Die Waffe, mit der zwei Präsidenten erschossen wurden" – so lautet das berüchtigte Vermächtnis des Modells 12 Locust von Kassa Fabrications. Ursprünglich für die Allianz entwickelt, die eine leichte Waffe für Welten mit hoher Schwerkraft suchte, sollte die Locust die Beschränkungen normaler Maschinenpistolen auf größere Distanz ausgleichen.

Da die Geschossgeschwindigkeit moderner Waffen bereits ausgereizt war, suchten die Entwickler der Locust nach einem Weg, die Treffsicherheit durch die Verringerung des Rückschlags zu erhöhen. Sie erfanden eine Art "Gleitbett", das den Rückschlag abfängt, ohne dabei den Lauf spürbar zu verziehen. Alle Teile wie Magazin, Kammer und Verschlussmechanismus sind Teil dieses Bettes, das Erschütterungen durch Federn und Puffer abdämpft. Die Locust ist dadurch so stabil, dass man automatische Zielsoftware einsetzen kann, die sonst nur für weitaus schwerere Waffen geeignet ist.

Die tödliche Wirkung der Locust auf schildgeschützte Ziele wurde schon oft bewiesen. Im Jahr 2176 versteckte Michael Moser Lang aus Virginia, von Beruf Prüfer am Patentamt, eine Locust in einer schultermontierten Videokamera und besuchte damit eine Debatte zwischen Enrique Aguilar, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, und Ying Xiong, dem Premierminister der chinesischen Volksföderation. Aus 25 Metern Entfernung setzte Lang mit der ersten Salve die kinetische Barriere zum Schutz der Bühne außer Betrieb. Und als Xiong heldenhaft Aguilar umriss, um ihn aus der Schusslinie zu bringen, durchschlug die nächste Salve den Körper des Premierministers. Beide Männer wurden tödlich getroffen.

Die Kiste in Donovan Hocks Sammlung enthält eine antike Locust mit Elfenbeingriff, die für den Betrieb mit Thermomagazinen modifiziert wurde. Am Innenrand der Kiste befindet sich ein herausnehmbares Datenlaufwerk mit Universalwerkzeugspezifikationen zur Anfertigung von Kopien. Ein kurzer Ausflug ins Extranet zeigt, dass Hocks Waffe dieselbe Seriennummer hat wie Langs Original. Sollte es sich dennoch um eine Fälschung handeln, ist sie extrem gut gemacht.

Freiheitsstatue

Die Freiheitsstatue war in ihrer 210-jährigen Geschichte mehrfach das Ziel terroristischer Anschläge. Im Jahr 2096 brachte sie ein bunter Haufen namens Freedoms First dann tatsächlich zum Einsturz. Der New Yorker Ortsverband von Freedoms First wollte damit gegen die Aufnahme von Kanada und Mexiko in die Vereinigten Staaten von Nordamerika protestieren und ein Zeichen setzen, dass sie mit dieser neuen Union falls nötig brechen würden.

Am frühen Morgen des 1. November schmuggelten sie Waffen und 15,5 Tonnen Sprengstoff nach Liberty Island. Sie erschossen oder fesselten die Wachen, brachten den Sprengstoff unter dem Sockel an und zündeten ihn um 7.37 Uhr. Die Statue stürzte in sich zusammen, und Teile davon erschlugen vier der Terroristen von Freedoms First. Nach einer langen Menschenjagd wurden die verbliebenen Teammitglieder zwar gefasst, aber der Schaden war angerichtet. Die Wut über die Sezessionisten heizte die Glut des zweiten amerikanischen Bürgerkriegs weiter an.

Am 4. November unterzeichnete Präsidentin Kaitlin Cheung die Verordnung zum Bau einer neuen Statue. Etwa zehn Prozent der Stahlträger und Kupferplatten der zerstörten Statue wurden dabei wiederverwertet. Der Kopf des Originals wurde im National Museum of American History in Washington D.C. ausgestellt und blieb dort zwei Jahre lang – bis zur Schlacht um Washington, als der Kopf während des schweren Beschusses durch die Truppen der Sezessionisten schließlich verschwand.

Im Jahr 2101 wurde die neue Statue fertiggestellt, und über den Verbleib der Originalteile wurde viel spekuliert – nicht zuletzt in Groschenromanen. 2150 flammte das Interesse kurzzeitig wieder auf, als Fotos auftauchten, die den Kopf im Laderaum eines Sternenfrachters zeigten, aber zu diesem Zeitpunkt war die Menschheit eher um die Zukunft besorgt. Angesichts des Umstands, dass die Menschen sich auf Tausende neuer Planeten verteilten, war eine Statue, die offiziell "Freiheit zur Erleuchtung der Welt" hieß, vergleichsweise unbedeutend und altmodisch.

Planet: Bekenstein

"Glitzernder als Diamanten, teurer als Chirurgie." So beschreiben Reisebüros diesen Planeten hinter vorgehaltener Hand. Als die Allianz nach dem Erstkontaktkrieg die Gelegenheit erhielt, Planeten zu kolonisieren, wählte sie Bekenstein als Produktionszentrum aus. Dort hergestellte Waren sollten auf der nahe gelegenen Citadel verkauft werden. Aber der Einstieg in den gewaltigen galaktischen Markt erwies sich als schwierig - die ersten Produkte der Menschen verkauften sich nur, weil sie neu waren. Der folgende Einbruch der Nachfrage traf die Wirtschaft von Bekenstein hart. Erst die zweite Generation von Kolonisten fand dann einen Nischenmarkt: hochklassige Unterhaltung und Luxusgüter. Als Bekenstein als Marke etabliert war, kam es über die zahlreichen Raumhäfen des Planeten zu einem Zustrom von Aliens aller Art. Heute gibt es auf Bekenstein mehr Millionäre und Milliardäre pro Kopf als auf jeder anderen Kolonie der Menschen.

Das Verbrechen auf Bekenstein ist tendenziell wirtschaftsorientiert und gewaltfrei, aber es gibt auch eine dunkle Seite. Im Vergleich zu anderen Welten sind Selbstmordrate und Inflation enorm hoch. Die Arbeitslosigkeit wird künstlich niedrig gehalten - nur wenige übersiedeln auf den teuren Planeten, ohne bereits eine Anstellung zu haben, und die Lebenshaltungskosten sind so hoch, dass Arbeitslose normalerweise schon nach kurzer Zeit wieder wegziehen. Wer bleibt, hält sich für härter, klüger und fähiger als alle anderen, und meint, er könne auch auf jedem anderen Planeten Karriere machen und sich Respekt verschaffen. Wie heißt es in einem bekannten Song so schön: "Wenn's auf Bek klappt mit deiner Masche, steckst du auch alle anderen in die Tasche."

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